Meine Börsen-Prognose für 2020

Samstag, 04.01.20 07:00
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

auch in diesem Jahr haben unsere Rosenheimer Börsenstrategien eine erhebliche Outperformance erzielt, die sich für die meisten Anleger natürlich besser anfühlt, als die Relative Stärke von 2018. Denn im Vorjahr sind die Kurse unserer 100 Champions per Saldo auf der Stelle getreten, während viele Aktienmärkte zweistellig verloren hatten. Und in 2019 ist unsere Portfolio-Bilanz goldgerahmt. Konkret:

Der BCI (mit allen 100 Champions) gewann 33,6%, während sich der MSCI-World (ebenso gut 60 Prozent US-Anteil) nur um 25,2% verbesserte. Im Dow Jones ging es um 22,3% nach oben und im Dax um 25,5% (nach -18,3%). Unser BCDI gewann aber 29,4%, das BCDI-Zertifikat (WKN: DT0BAC) 28,4%, und das am 4. November an den Börsen eingeführte BCDI-USA-Zertifikat (WKN: VE3BAC) hatte mit +4,2% einen glänzenden Start. Genauso exzellent:

Der boerse.de-Aktienfonds (WKN: A2AQJY) gewann 25,0%, inklusive der Ausschüttung vom Mai (+10% gegenüber Vorjahr) betrug der Gewinn sogar 26,7%. Und unser boerse.de-Weltfonds (WKN: A2JNZK), den ich immer als Festgeldersatz für mein Depot bezeichnet hatte, verbesserte sich um 14,6%, womit die Rendite seit Börsenstart hier nun schon 7,4% p.a. beträgt. Deshalb:

Ich bin mir sicher, dass unsere Anlagekonzepte langfristig immer die Nase vorne haben werden, doch Outperformance kann sich eben nur im langfristigen Zeitablauf zeigen. Immerhin befindet sich der BCDI nun seit fünfeinhalb Jahren im realen Indexwettkampf und in diesem Zeitraum bedeutet der BCDI-Gewinn von 70,1% bzw. 10,1% p.a. eine Outperformance von 67% zum zweitbesten Europa-Index (Stoxx Europe 600 NR) und von 155% zum Durchschnitt der europäischen Aktien-Indizes (+95% zum Dax).

Wenngleich Erwartungen von Börsentendenzen für die eigene Porfolioentwicklung keine Rolle spielen sollten (denn nur die realen Trends zählen), wünschen sich die meisten Leser eine Prognose für den Jahresverlauf und dafür zitiere ich wie immer gerne aus der Börsenvision meines Vortrags vom Rosenheimer Börsentag. Konkret:

Mit Blick auf den Jahrzehntzyklus würde ein Börsenjahr zum Vergessen vor uns liegen, denn so positiv 9er Jahre verlaufen, so schwierig sind 0er Jahre. So bleibt zu Beginn eines Jahrzehnts die sonst typische Jahresanfangs-Rallye aus und der Dow markiert gleich zu Jahresbeginn die Jahreshochs, die Tiefs Ende Juni. Im Dax entstehen die Jahrestiefs von Nuller-Jahren Ende Mai und die Jahreshochs im August. Doch 2020 wird in den USA ein neuer Präsident gewählt und Wahljahre sind die stärksten Börsenjahre im US-Präsidentschaftszyklus. Hierzulande befinden wir uns in einem Vorwahljahr, was für das zweiterfolgreichste Jahr im Regierungszyklus steht. Da es weltweit keine rechenbaren Anlagealternativen zu den Aktienbörsen gibt (und sich der Dax dennoch seit fast zwei Jahren in der Baisse befindet) dürften uns die Wahlzyklen im kommenden Jahr den Weg weisen. Damit zu meiner konkreten Prognose:

Der Dow Jones könnte seine Jahrestiefs im Februar oder Mai markieren und im zweiten Halbjahr fester tendieren, womit dann das Jahreshoch zum Jahresende zu erwarten wäre. Im Dax bestehen gute Chancen für eine Eröffnung auf Jahrestief, einer Jahresanfangs-Rallye bis April und einer Jahresend-Rallye im Dezember, mithin dem Jahreshoch zum Jahresende. Ich glaube:

2020 wird ein gutes Börsenjahr, und unsere Rosenheimer Börsenalternativen dürften Ihnen weiterhin viel Freude bereiten. Also freuen wir uns nach dem tollen 2019 auch auf 2020!

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller
Herausgeber
boerse.de-Aktienbrief


Thomas Müller ist seit Anfang der 1980er-Jahre Herzblut-Börsianer, seit 1987 Verleger von Börseninformationen, begeisterter Entwickler von Anlagestrategien, Autor,...


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